PRESSESTIMMEN

In der nunmehr sechsten Auflage seines Dauerprogramms "Liebe" deckt der Kabarettist in der Bonner Oper scharfsinnig und scharfzüngig die zentralen Probleme der Gesellschaft auf, blickt hinter das Augenscheinliche und auf die dahinterliegende Wahrheit, die so viele verdrängen, weil sie unbequem ist und vor allem ungeheuer komplex. (General-Anzeiger Bonn, Thomas Kölsch)

Es wirkt wie Plaudern, nicht wie Kabarett. Und ist doch das Schärfste, Durchdachteste, Konsequenteste, das im deutschen Kabarett zurzeit zu erleben ist. Denn dieser asketische Aufklärer, 46, hält sich nicht mit Politikerbeschimpfung auf und nicht mit den Säuen, die medial durchs Dorf getrieben werden. (Merkur.de, Magnus Reitinger)

Wo Finck immerzu unter dem Zwang stand, die Wahrheit auf offener Bühne umzumünzen und umzucodieren in etwas Falsches und Uneigentliches, da decodiert und enthüllt Rether drei Stunden lang im Zustand des beschwingten Ekels das Falsche und Fiese unserer Welt. Er ist der Asket und der Messias unter den Kabarettisten. (DIE ZEIT, Peter Kümmel)

Gerade wegen seines Plaudertons und seines langen Atems, der ein Thema 30 Minuten durchgeht, ohne auf einen schnellen Gag zu zielen, gehen seine Analysen tiefer als bei fast allen anderen. (…) Ein Abend mit Hagen Rether ist tatsächlich weniger Kabarett, sondern großes Welttheater. (Süddeutsche Zeitung, Oliver Hochkeppel)

Still ist es nun im Saal, nur vereinzelt gibt es mal einen verdrucksten Lacher. Dennoch reisen die Menschen zu Tausenden aus allen Teilen der Republik an, um sich von Hagen Rether den Kopf waschen zu lassen und ihn dann auch noch mit brausendem Applaus zu verabschieden. (Frankfurter Rundschau, Wolfgang Heininger)

Keine Frage, mit Rethers kurzweilig-intelligenter, oft hochpolitischer Pianoplauderei ist das deutsche Musikkabarett endlich im 21. Jahrhundert angekommen. (FAZ, Michael Köhler)

... ist Aufklärer und möchte im Lichte Kants und Lessings Erhellendes sagen – gegen Heuchelei, Angstmacherei, Ungerechtigkeit und Verdummung. Das sollte gutes Kabarett leisten, auch wenn es Gefühle verletzt. (Mannheimer Morgen, Jörg-Peter Klotz)

Drei Stunden lang nimmt er planvoll und ohne Hast, voller Sarkasmus, Ironie und Angriffslust das Weltgetriebe auseinander – die personifizierte Rache des ewig auf Abstand gehaltenen Intellektuellen an den „Machern“ dieser Welt. Die uralte kritische Botschaft, die Verlogenheit der Konsumgesellschaft und des Establishments zu geißeln, erfüllt er subversiv, nonchalant und hundsgemein. (Süddeutsche Zeitung)

Hagen Rether verkörpert etwas, das selten ist: Eine Haltung. Er weicht nie aus, sondern bezieht Stellung, auch wenn die unbequem ist. Gegen Mitternacht gab es dafür Standing Ovations. (Abendzeitung, Tina Schlegel)

Das Programm heißt übrigens LIEBE. Es ist eine Sternstunde des Kabaretts. (Frankfurter Rundschau, Daniel Bartetzko)